Das aus Zentralfrankreich, genauer gesagt aus der Region "Centre", stammende Berrichon du Cher ist im 18. Jahrhundert aus der Landschafrasse Berrichon de l'indre durch Einkreuzung von Merinos und englischen Rassen entstanden. Es entstand somit eine sehr leistungsstarke und typisch französische Fleischschafrasse.
Mittlerweile ist das Berrichon du Cher in Frankreich die am meisten eingesetzte Kreuzungsrasse und wird auch in der reinen Zucht stark voran getrieben. Mit grosser Professionalität wird sie in Frankreich von der staatlichen Zuchtorganisation GE.O.DE. (Genetique ovine et developpement) zentral organisiert und strengstens selektioniert.
Das heisst, von rund 35'000 Mutterschafen die im Herdebuch registriert sind, werden jährlich 1'200 männliche Nachkommen geprüft und durchlaufen ein Auswahlverfahren.
Von all den geprüften Jungböcken werden nur gerade die 4 besten jedes Jahrgangs ins Besamungsprogramm aufgenommen. Es werden alle Muttertiere künstlich besamt, davon werden auch gut 2/3 trächtig, der Rest wird durch Natursprung gedeckt.
Was heisst eigentlich Berrichon du Cher, was hat der Name für eine Bedeutung?
Als Berrichon wird eigentlich der Dialekt in der Provinz "Berry" bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine romanische Sprache die überwiegend im Norden Frankreichs, wie auch im Nordwesten der Schweiz gesprochen wird.
Cher ist eines von sechs Departementen in Zentralfrankreich, genauer gesagt in der Region Centre, welches sich in 19 Kantone aufteilt. Es wurde nach dem Fluss Cher benannt.